Der Wandel hin zur E-Mobilität stellt auch die Feuerwehren vor neue Herausforderungen. Grund genug dieses Thema in den Fokus des ersten Treffens der THL-Multiplikatoren des Landkreises in diesem Jahr zu stellen.
Kreisbrandrat Holger Herrmann und der für die Ausbildungsinspektion verantwortliche Kreisbrandinspektor Philipp Wolshöfer begrüßten die zahlreichen Teilnehmer aus dem gesamten Landkreis, die am 11. März im Gerätehaus der Feuerwehr Markt Feucht zusammengekommen waren. Beide betonten die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen für die Vernetzung der Ausbilder und die Vereinheitlichung der Ausbildung bei den Landkreisfeuerwehren. Aus diesem Grund ist es umso erfreulicher, dass in allen Bereichen der Ausbildung dienstbezirksübergreifende Treffen nicht mehr die Ausnahme, sondern eher die Regel darstellen.
Noch vor der offiziellen Begrüßung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich verschieden Varianten von Elektrofahrzeugen, aber auch bei einem Brandeinsatz beschädigte Lithium-Ionen-Akkus vor dem Gerätehaus genauer anzusehen.
Zur Elektromobilität und deren Bedeutung für die Feuerwehren im Einsatz referierte dann der Fachbereichsleiter für die THL-Ausbildung im Dienstbezirk 3, Markus Stelzer. Er hatte erst kürzlich den Fachkongress der Feuerwehrschulen zu diesem Thema besucht und bringt das so erworbene Wissen nun als Multiplikator in den Landkreis.
In seinem Vortrag ging Stelzer unter anderem auf die chemischen und technischen Grundlagen von Lithium-Ionen-Akkus und deren Bränden, auf aktuelle Vorgehensweisen der Brandbekämpfung und deren Effektivität sowie auf Risiken im Einsatz ein. Er betonte dabei, dass Brände von Elektroautos weit seltener vorkommen, als dies die zahlreichen Berichte in den Medien glauben lassen. Kommt es jedoch zu einem solchen Brand, dann hat dies meist eine deutlich längere Einsatzdauer zur Folge.
Am Ende der Veranstaltung gab es dann noch die Gelegenheit für angeregte Diskussionen über das Thema, den fachlichen Austausch sowie das Knüpfen neuer Kontakte zu den übrigen Wehren im Landkreis. Mit viel frischen Wissen werden sich die Teilnehmer nun wieder in gewohnter Weise in die Ausbildung ihrer Wehren einbringen.
Bericht und Bilder: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land